woensdag 30 maart 2011

Bulut samen met zijn Vellah


Podigespinste

Vor 8 Jahren fing alles beim Verein PAWS an, als ich auf der Suche nach einem anderen Hund war, den ich zusätzlich zu meinem Whippet aufnehmen konnte. Übers Internet wollte ich verantwortungsbewusst einen Hund aus dem Tierschutz aussuchen, und da war Bellabelle, ein 5-monatiger Welpe, Galgo-Podencomischling. Nun, ich wusste, was ein Galgo war, und der Rest war mir wurscht.
Mittwoch angerufen, Hund schnell noch mit in den PAWS-Transport aus Spanien, und Samstag konnte ich Bellabelle in Eindhoven abholen. In meiner Umgebung haben so einige Hundekenner und –trainer nach einem Burnout das Handtuch geworfen, weil sie versuchten, mich und meinen Hund, einen Podencomischling, zu unterrichten. Über allerlei Umwege erfuhr ich dann, dass mein Problem einen Namen hatte: ja, genau, ein deutlicher Fall von Podenco! Endlich Anerkennung, und das ist schon die halbe Miete.
Jahre, in denen ich stundenlang im Auto auf Parkplätzen gewartet habe, bis mein Hund zurück kam, ohne Hund nach Hause und dann abends noch mal zurück zu der Stelle, wo ich ihn zuletzt gesehen hatte, letztendlich ungezügelter Freilauf - sie weiß, wo sie wohnt und wird schon zurückkommen, wenn sie Lust dazu hat -… all die Stadien, die man als Podencobesitzer durchläuft, habe auch ich durchlaufen.
Als erfahrener Podencobegleiter, ohne jemals noch das Bedürfnis zu haben, mich „Herr(chen) und Gebieter“ über so ein Tier zu fühlen, kann ich sagen, dass der Podenco meine große Liebe geworden ist.
Als ich Jahre später durchs Internet surfte, sah ich die abgemagerten Tanusu, Garaje, Flecha und noch viel mehr Podis und dachte nach 8 Jahren: ist es wirklich so schlimm um diese außerordentlich sensiblen Hunden gestellt? Weil meine Vellah (ehemals Bellabelle) mich schon mal vor einer Rauchvergiftung gerettet und mich auch vor anderen Katastrophen bewahrt hatte, fand ich, dass ich mich revanchieren sollte. So wurde ich bei Gran Canaria Hunde zur Pflegemama bombardiert und dachte mir, dann feiere ich meinen Geburtstag ausschließlich mit Podencos.

Wir Podibesitzer fühlen uns oft einsam zwischen den anderen Hundemenschen, weil wir die Podis zwar “haben”, sie aber keinesfalls besitzen.
Daher mein Aufruf zu einem freundschaftlichen Treffen in der Dunen, wobei Podencofreunde von allen Vereinen die gemeinsame Liebe für diese Rasse miteinander teilen und wir endlich frei über unsere Hunde reden können, ohne von anderen Hundemenschen schief angesehen zu werden. Für uns ist es normal, um ohne Hund spazieren zu gehen (oder zumindest ist der Hund nicht in Sichtweite). Für uns ist es nicht selbstverständlich, dass man, wenn man mit dem Hund spazieren geht, auch mit dem Hund wieder nach Hause kommt.

Wir können unsere Hunde mit keinem Gassiservice mitgeben, weil sie nicht unbedingt beim Rudel bleiben und die Leute vom Gassiservice nicht mit unseren Hunden umgehen können.
Unsere Wohnungen brauchen eine ganz besondere Einrichtung, die erfahrungsgemäß Podencoproof ist oder das schnell wird.
Unsere Gärten sind nie so ordentlich wie die der Nachbarn.
Unsere Terminplanung kann sich tagtäglich spontan ändern, weil der Hund ganz andere Pläne hat…
Unsere Hunde sind die sanftmütigsten und liebsten Hunde der Welt.
Unsere Hunde ergreifen Besitz von unserem Alltag, lassen uns ständig improvisieren, und das machen wir gern.
Unsere Podis fördern etwas in uns Menschen zu Tage, das man wahnsinnig lieben lernt oder was man absolut nicht ausstehen kann. Mit Podis gibt es keinen Mittelweg. Und nur Podencomenschen (so was wie die grünen Marsmännchen und –frauchen) kapieren das.

Am 28. Februar 2010 von 12 Uhr bis 15 Uhr schüttete es wie aus Eimern. Aber alle haben sich köstlich amüsiert beim Spaziergang! Alle Hunde hatten Freilauf, außer Sussy und Martina.
In Kürze, am Sonntag, dem 13. Juni, findet ein Podencotreffen in Amersfoort statt, das wieder von Judy Kleinbongardt organisiert wird. Sie war damals mein „Mental coach avant la lettre“, als sich herausstellte, das ich einen Podenco hatte…
Also: alle Podencomenschen, vereinigt euch und teilt eure enervierende Lebenserfahrung mit Leuten, die keinen langweiligen Tag mehr kennen, seitdem sie einen Podenco oder Podencomischling haben.

Meine Bellabelle hat inzwischen das Spürhundestudium aufgenommen, weil sie eine besondere Veranlagung hat. Sie ist keine Kreuzung mit einem Galgo, sondern mit einem Pointer. Vellah ist gegenwärtig mein Hundecoach für Hunde, die frisch aus der Perrera kommen. Ohne sie könnte ich keine Hunde von Gran Canaria auffangen. Sie beruhigt sie, zeigt ihnen, was bei den Spaziergängen so abgeht und strahlt Ruhe und Gelassenheit aus. Ich hoffe, dass meine Vellah 28 Jahre wird, denn ich wüsste nicht, was ich ohne sie anfangen sollte.
Auch trainiert sie mein Pferd, das ziemlich heißblütig ist, und ich als unerfahrene Reiterin schalte Vellah als Rudelführer ein. Sie kapiert das alles ohne Training, lotst uns sicher durch Wald und Verkehr, und all das mit einem Big Smile auf ihrem Gesicht. Niemand soll sagen, dass Podencos schwierige Hunde sind, unsere Gesellschaft ist schwierig, aber ich habe einen Superhund. Lang lebe der Podenco!

Übersetzung: Judy Kleinbongardt

Geen opmerkingen:

Een reactie posten